1. Platz: Team der HAW; Foto: Kati Jurischka

Es war ein schöner Abschluss. So unterschiedlich die Konzepte der Studierenden waren, so unterschiedlich waren die Eindrücke. Doch für alle war etwas dabei und das ist das besondere an diesem Wettbewerb: Jeder und jede kann von diesem Wettbewerb profitieren, jede und jeder auf seine und ihre Weise. Das Konzept der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) für Thomas Becker Atelier für Schmuck hat die Jury durch Präzision und Detail überzeugt und damit den ersten Platz erhalten.

Mit der strategischen Ausrichtung sowie ihren emotionalen Ideen für Thomas Becker Atelier für Schmuck haben die Studierenden die Jury überzeugt. Gefragt war ein Marketingkonzept, dass sich vor allem an eine junge social-media-affine Zielgruppe zwischen 25 und 35 Jahren richtet. Die Empfehlungen für den Goldschmiedemeister mit fünfköpfigem Team: Die Studierenden raten u.a. dazu, die Zielgruppe der „Heiratswilligen“ ins Zentrum der Kommunikation zu stellen, mit der kreativen Leitidee #FAIRTRAUDICH zu spielen und Kooperationen rund um die faire Hochzeit einzugehen. „Ich bin begeistert zu sehen, wie hoch das Niveau der Studierenden ist, sowohl was die kreativen, umsetzbaren Ideen als auch die Analyse angeht“, sagt Jurymitglied Ole Keding, Direktor Strategie & Innovation bei pilot, der zweitgrößten inhabergeführten Mediaagentur Deutschlands.

2. Platz: Team der Hochschule Fresenius; Foto: Kati Jurischka

Den zweiten Platz belegen die Studierenden der Hochschule Fresenius, die mit der Wertform GmbH kooperiert haben. Die Tochter der inhabergeführten Hamburger Cafea-Gruppe wurde 1983 für die Einführung der Bio-Kaffee-Marke „Mount Hagen“ gegründet, die seit 2001 auch Bio-Bohnen mit Fairtrade-Siegel anbietet. Die Studierenden sollten ein Marketingkonzept entwickeln für „Freshfläsch“. Dieser mit Fruchtsäften und Kohlensäure versetzte Coldbrew Kaffee ist sowohl mit einem Bio- als auch dem Fairtrade-Siegel zertifiziert. Er wurde im Juli 2018 neu auf dem deutschen Markt eingeführt und will vor allem die 16- bis 35-jährigen erreichen. Besonders die detaillierte Marktanalyse auf Basis einer umfangreichen Marktforschung mit qualitativen Interviews in der Zielgruppe hat die Jury überzeugt. Die Maßnahmen, die die Studierenden vorschlugen, waren sehr gut aus der Analyse abgeleitet, darunter die Neupositionierung als „Cold Brew Coffe Lemonade“ und die Neugestaltung der Flaschenaufschrift.

3. Platz: Team der amd; Foto: Kati Jurischka

Studierende der AMD Akademie Mode & Design Hamburg haben eine Kampagne für die Brands Fashion GmbH entwickelt und damit den dritten Platz erlangt. Der Anbieter von Berufsbekleidung aus Buchholz setzt auf Nachhaltigkeit und die Einhaltung von Sozialstandards und wurde dafür mit dem Fairtrade Award 2018 ausgezeichnet. Dabei bedient die Brands Fashion GmbH sowohl nationale wie internationale Großunternehmen, als auch Kunden aus dem Mittelstand. Die Kampagne soll den Vertrieb der „Baukasten-Kollektion“ unterstützen, die Brands Fashion erstmals im Oktober 2018 lanciert hat. Die Studierenden haben am Beispiel der expandierenden Zulieferbranche verschiedene Kommunikationsschienen durchdekliniert vom Werbefilm und Instagram-Account über Anzeigenwerbung und Flyer bis zur Direktaquise und einem Messestand mit Giveaway.

4. Platz: Team der EBC Hochschule; Foto: Kati Jurischka

 

Studierende der EBC Hochschule haben für das Wilhelms im Wälderhaus gearbeitet, ein im Schlemmeratlas 2018 „Empfohlenes Restaurant“ und Mitglied im Greentable e.V., bei dem Regionalität und Saisonalität im Fokus stehen. Das Wilhelms hat auch fair gehandelte Limonade und Kaffee ins Standardsortiment aufgenommen. Als Basis für das Kommunikationskonzept diente eine Befragung, in der die Studierenden unter Restaurantgästen die Mehrzahlungsbereitschaft für fair gehandelte Produkte ermittelten. Gut zwei Drittel (68,7 %) der befragten Restaurantbesucher gaben an, dass sie es wichtig finden, sich mit fairem Handel zu beschäftigen. Knapp zwei Drittel (61,4 %) wollten ihr diesbezügliches Wissen gerne erweitern. Daraus leiteten die Studierenden u.a. die Bereitschaft der Restaurantbesucher ab, im Restaurant und auf der Website über fair gehandelte Produkte und Zutaten informiert zu werden, und entwickelten dafür Muster.

Den Fairen Handel aus der Nische weiter in den konventionellen Markt bringen

„Ich bin wieder fasziniert vom Ideenreichtum der Studierenden. Da ist vieles dabei, was hilft, den Fairen Handel aus der Nische weiter in den konventionellen Markt zu bringen“, freut sich Christine Priessner, Projektkoordinatorin von Fair Trade Stadt Hamburg und Fachpromoterin für den Fairen Handel. Priessner weiter: „Die Hochschulen sind wichtige Orte um Influencer anzusprechen. Wir von Fair Trade Stadt Hamburg gehen jetzt verstärkt auf Hochschulen zu, denn der Faire Handel soll zukünftig in Lehre, Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit mitgedacht und Teil der Nachhaltigkeitsseminare werden.“ Fair Trade Stadt Hamburg und Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg haben den Hochschulwettbewerb gemeinsam vor vier Jahren ins Leben gerufen, um den Fairen Handel in Hamburg zu stärken und Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen zu initiieren.

Hier finden Sie die Pressemitteilung zur Abschlussveranstaltung.