Workshops und Beratung

Der Faire Handel hat viele Facetten. Eine wichtige Facette ist die Bildungsarbeit. Hier wird angeknüpft an die Entwicklungen im Globalen Lernen und der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals der UN; SDGs) kommt dem Fairen Handel eine wichtige Rolle zu. Daher ist die Einbindung des Fairen Handels in die Agenda 2030 zentral. Weitere Merkmale sind die politische Kampagnenarbeit, die der Faire Handel leistet, sowie die breite, gesellschaftliche Bewegung, die sich hinter dem Modell für eine nachhaltige Ausgestaltung des Welthandels verbirgt.

Im Fairen Handel geht es nicht nur um den Nachweis, dass mehr Geld bei den z.B. benachteiligten Produzent:innen im Globalen Süden ankommt, sondern es geht vielmehr um ein ganzheitliches Verständnis für Konsummuster und Produktionsstrukturen und um das Erkennen von derzeit ungerechten Handelsstrukturen. Diese wiederum beinhalten Abhängigkeiten, Benachteiligungen, ungleiche Machtverteilung und Intransparenz in der gesamten Wertschöpfungsketten unserer Konsumgüter.

Ein Großteil der in Deutschland konsumierten Waren wird komplett oder anteilig in Billiglohnländern produziert. In vielen dieser Länder gibt es keine oder nur wenige gesetzlich verpflichtende Umwelt- und Sozialstandards. Das bedeutet meist prekäre Arbeitsbediungungen, Unsicherheit, finanzielle Risiken und Armut für Arbeiter:innen und Bäuer:innen. Für diese meist benachteiligten Gruppen ist es von großer Wichtigkeit, auf vertrauensvolle Zusammenarbeit aufbauen zu können. Eine langjährige Zusammenarbeit und Handelspartnerschaften mit Fairhandelsimporteuren sind für Produzent:innen der Garant für kontinuierliche Erträge und einen sicheren Absatzmarkt. Dies ist nicht ohne weiteres möglich, denn jede:r einzelne Produzent:in bringt individuelle Voraussetzungen mit, so dass der Faire Handel nicht für alle gleich wirkt und umsetzbar ist.

In Sensibisierungsworkshops für Erwachsene und Studierende machen wir auf diese Missstände und Herausfordungen aufmerksam. Mit interaktiven Methoden nähern wir uns der Problematik der aktuellen Handelsstrukturen, schauen uns vertieft Wertschöpfungsketten von Konsumgütern an und lernen Maßnahmen und Alternativen kennen, um konsum- und umweltbewusster zu agieren.

Darüber hinaus bieten wir individuelle Beratungsgespräche an. In diesen erhältst du eine Übersicht, in welchen Bereichen deiner Organisation du gut und unkompliziert fair gehandelte Produkte integrieren kannst. Davon profitierst du in mehrerer Hinsicht: Du kannst eine nachhaltige Ausrichtung deiner Organisation nach außen kommunizieren, deine Organisation wird transparenter und für andere als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen. Ziel ist es zu erkennen, wie du unternehmerische Verantwortung gegenüber anderen Menschen als auch gegenüber der Natur wahrnehmen kannst.