Hochschulwettbewerb “Hamburg! Handelt! Fair!” 2021

Fotos @ Kati Jurischka

Fair Play durch und durch beim Hamburger Fair Trade Hochschulwettbwerb 2021!

Abschlussveranstaltung im Rathaus am 16.12.2021 war ein voller Erfolg!

Nicht nur fair, sondern auch sportlich endete der Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb in diesem Jahr. Das Team der International School of Management (ISM) Hamburg konnte sich mit ihrem Marketingkonzept für den jungen nachhaltigen Sportbekleidungsanbieter runamics GmbH gegen drei konkurrierenden Hochschulen durchsetzen: Die restlichen Studierenden nahmen das natürlich sportlich-fair und feierten die glücklichen Gewinner:innen bei der Abschlussveranstaltung im Rathaus mit öko-fairen Häppchen und Limonaden!

Unser Schirmherr, Senator Westhagemann, Präses der Behörde für Wirtschaft und Innovation, konnte leider nicht persönlich teilnehmen, hatte aber im Vorfeld treffende Worte für unsere Arbeit gefunden:

„Durch die geografische Lage der Stadt und die Wirtschaft ist Hamburg weltweit vernetzt und trägt somit einen Anteil an der Verantwortung für eine gerechtere Welt. Fairer Handel ist ein wichtiger Baustein dafür. So schützen wir unsere Ressourcen und definieren faire, nachhaltige Standards.“

Daran möchten wir auf jeden Fall anknüpfen in zukünftigen Wettbewerben und auch in weiteren Aktionen, die wir im Rahmen unserer Kampagne “Hamburg, mach dich Fair!” umsetzen werden.

Erfreulicherweise konnte Senatorin Gallina, Präses der Behörde für Jusitz und Verbraucherschutz, kurzfristig an unserer vorweihnachtlichen Abschlussfeier im Rathaus teilnehmen und die Gewinner:innen des Hochschulwettbewerbs in Vertretung von Senator Westhagemann beglückwünschen:

“Sie, liebe Teilnehmernden des Hochschulwettbewerbs, haben auch dieses Jahr wieder eindrucksvoll genau dies bewiesen. Sie haben gezeigt, wie es mit Hilfe eines frischen Blicks und umsetzungsorientierter Marketingstrategien und -konzepte gelingen kann, den Fairen Handel erfolgreich in die Unternehmen zu integrieren, dort noch besser zu platzieren und fair gehandelte Produkte den Verbraucher*innen zu präsentieren.“

Den 2. Platz machte die Hochschule Fresenius mit ihrem Marketingkonzept für den Stadtkaffee ‘Hamburger Fairmaster’ von el rojito.

Auf dem dritten Siegertreppchen stand das Team der Northern Business School (NBS), die ein SocialMedia-Konzept für den bio-fairen Mount Hagen Kaffee von Wertform GmbH erstellte.

Genauso begeisterten die Studierenden der Akadmie Mode & Design mit ihrer Potentialanalyse für das Strassenmagazin “Hinz & Kunz”.

Mehr Details über Projektinhalte kann man in der Pressemitteilung erfahren. Einfach anklicken.

1. Platz: International School of Managment (ISM) zusammen mit runamics GmbH
2. Platz: Hochschule Fresenius mit el rojito
3. Platz: Das Team der Northern Buisness School (NBS) mit der Marke Mount Hagen von Wertform GmbH
Das Team der amd mit dem Kooperationspartner Hinz & Kunzt
Lobende Worte von Senatorin Gallina (Behörde für Jusitz und Verbraucherschutz)

30. September 2021: Auftakt Hochschulwettbewerb

Die Covid19Pandemie hat den Start des siebten Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb zum Glück nicht verhindert: Beim offiziellen Auftakt an der Hochschule Fresenius wurden hohe Erwartungen an die Studierenden formuliert.

Der Hörsaal der Hochschule Fresenius füllt sich langsam. Aufgrund der Corona-Auflagen dürfen nur 35 anstelle von 200 Personen eingelassen werden. Nach einer kurzen Begrüßung durch Prof. Dr. Kerstin Bruchmann, spricht die Abgeordnete der Grünen Bürgerschaftsfraktion Zohra Mojadeddi eindrucksvoll von der Wichtigkeit des Fairen Handels in Hamburg:

„Als Tor zur Welt und eine der ältesten globalen Handelsmetropolen trägt Hamburg eine besondere Verantwortung für internationale Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Ungleichheit in der globalen Wertschöpfungskette, von der eben auch wir meistens am Ende profitieren. Daher muss es für uns selbstverständlich sein, und zwar ohne Wenn und Aber, Fair Trade Kampagnen und -initiativen zu unterstützen und zu fördern, damit die internationalen Fair Trade-Standards von Unternehmen in den Ländern des Globalen Südens entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingehalten werden”.

Die Studierenden und die Lehrenden stellen im Anschluss die jeweiligen Projekte vor. Die Aufgabenstellungen sind – wie jedes Jahr – wieder vielfältig und anspruchsvoll. In einer kurzen Talkrunde spricht Katharina Keienburg mit der Vertreterin von Hinz und Kunzt, Frau Koch und mit dem Vertreter der Wertform AG, Herrn Suhr. Es ist schön zu hören, dass sich für Hinz und Kunzt durch die Teilnahme am Wettbewerb eine völlig neue Schublade öffnet. Als Obdachlosen-Magazin kennt H&K die sozialen Nöte der Menschen und das Magazin hat bereits einen solidarisch gehandelten Kaffee in seinem Online-Shop. Jedoch freut sich Hinz und Kunzt durch den Wettbewerb den Fairen Handel nochmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen zu dürfen. Und Frau Koch findet es toll, eine Potentialanalyse geschenkt zu bekommen! Sie betont aber auch, dass es sehr wichtig ist, in unserer Kampagne “Hamburg, mach dich Fair!” klare Forderungen an die Hamburger Politik zu stellen. So sehen wir das auch: Die Chance ist gerade riesengroß, Veränderungen einzufordern.

Herr Suhr ist als Wiederholungstäter schon zum zweiten Mal beim Wettbewerb dabei und weiß schon, was ihn erwartet. Die Anregungen der Studierenden sind hilfreich und werden gerne angenommen. Wertform kann mit seiner Kaffeemarke Mount Hagen an bereits gemachte Erfahrungen anknüpfen um noch besser seine Zielgruppen zu bestimmen.

In diesem Jahr gehen vier Tandems aus Wirtschaft und Wissenschaft an den Start:
Akademie für Mode und Design
Hinz&Kunzt gemeinnützige Verlags und Vertriebs GmbH
Hochschule Fresenius
el rojito e.V.
ISM Hochschule
runamics GmbH
Northern Business School
Wertform GmbH

In der Pressemitteilung erfahrt ihr mehr über Projektinhalte und Fragestellungen.

Über den Hochschulwettbewerb

Die Fair Trade Stadt Hamburg und die Innovations Kontakt Stelle Hamburg haben den Hochschulwettbewerb gemeinsam vor sechs Jahren ins Leben gerufen, um den Fairen Handel in Hamburg zu stärken und Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen zu initiieren.

Hamburg! Handelt! Fair! bringt Hochschulen und Wirtschaft zusammen, um für die Praxis anwendbare Ergebnisse zu erzielen. Zudem stellt er Unternehmen, die sich für den Fairen Handel engagieren bzw. zukünftig aktiv(er) werden möchten, der Öffentlichkeit vor und sensibilisiert die Studierenden für die Aufgaben und Hintergründe eines gerechten Welthandels. Bisher haben 27 Unternehmen und acht Hochschulen mit über 600 Studierenden am Wettbewerb teilgenommen.

Jeweils ein Hochschulteam entwickelt im Rahmen eines Seminares im Wintersemester 2021/2022 für ein Partnerunternehmen

  • ein Konzept zur Verbesserung der Kommunikation bereits angebotener fairer Produkte und zur Steigerung deren Absatzes (Schwerpunkt: Marketing/Kommunikation)
    oder
  • eine Analyse inwiefern die Einführung fair gehandelter Produkte für das Unternehmen geeig-net ist (bestehender Produkte oder Neuentwicklung). (Schwerpunkt: Strategische Pro-dukteinführung). Wenn die Analyse ergibt, dass die Aufnahme fair gehandelter Produkte als gewinnbringend erachtet wird, kann – nach vorheriger Absprache – auch bereits ein Marketing/Kommunikationskonzept entwickelt werden.

Das Konzept wird nach den individuellen Gegebenheiten, Ressourcen und Zielgruppen des Unternehmens ausgerichtet. Die Ergebnisse werden von einer Jury in einem Pitch bewertet und die Siegerteams bei einer Abschlussveranstaltung gekürt.

Es werden vier Kooperationsprojekte parallel umgesetzt.

Initiatorinnen
Die Fair Trade Stadt Hamburg und die Innovations Kontakt Stelle Hamburg möchten mit dem Projekt zur Stärkung des Fairen Handels in der Metropolregion Hamburg sowie der Zusammenarbeit und Vernetzung der beteiligten Akteuren/-innen aus Wirtschaft und Wissenschaft beitragen.

Schirmherrschaft
Michael Westhagemann, Senator der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, hat für die Schirmherrschaft zugesagt.

Zeitraum
Durchführungszeitraum sind die Monate September bis Dezember 2021.

Rahmenprogramm
Eine gemeinsame Auftakt- und Abschlussveranstaltung bilden den Rahmen des Projekts:
In der Auftaktveranstaltung am Abend des 30. September lernen die Wissenschaftler/-innen und Studierenden die Unternehmen Fragestellungen und Motivation der Teilnahme und den Fairen Handel kennen. Die Veranstaltung wird entweder an der Hochschule Fresenius und Akademie für Mode und Design oder online stattfinden.

Unternehmen sind eingeladen, sich, die Bedeutung fair gehandelter Produkte in ihrem Sorti-ment bzw. ihr Vorhaben und ihr Engagement für den Fairen Handel vorzustellen. Bei einer Veranstaltung vor Ort haben sie die Möglichkeit ihre fairen Produkte vor Ort zu präsentieren, sofern dies die Pandemie-Regularien erlauben.

Am 14. Dezember findet die Jurysitzung, bei der die Studierenden ihre Konzepte vorstellen, statt. Die Jury besteht aus Vertreter/-innen des Handels, der Fair Trade Stadt, der Wissenschaft sowie Praktiker/-innen. Ob die Sitzung an einer Hochschule oder online stattfinden wird, wird evtl. zeitnah zur Veranstaltung entschieden werden müssen.

In einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung am 16. Dezember werden die Ergebnisse präsentiert und die besten Teams gekürt. Die ersten drei Konzepte werden in Form besonderer Urkunden ausgezeichnet. Die Unternehmen sind eingeladen, bei der Veranstaltung ein Feedback an ihr kooperierendes Hochschulteam zu richten. Für die Veranstaltung ist das Rathaus angefragt. Die Rückmeldung zum Projekt an die Studierendenteams werden wir selbstverständlich auch aufnehmen, sollten wir diese Veranstaltung online durchführen müssen.

Kosten
Der Großteil der Kosten liegt erfahrungsgemäß für die Unternehmen in der Umsetzung der Konzepte nach dem Projekt und die personellen Ressourcen während des Projektraums.
Die Finanzierung der Fair Trade Stadt umfasst in erster Linie die Kosten der Promotorenstelle von Frau Christine Priessner. Für die Umsetzung des Projekts – insbesondere die Durchführung der rahmengebenden Veranstaltungen, die Gewinne der Studierenden sowie für die Pressearbeit und fotografische Begleitung – ist die Fair Trade Stadt auf externe Gelder angewiesen.
Daher wird für die Teilnahme von den Unternehmen ein Beitrag von 200,00 Euro erhoben. Der Mobile Bildung e.V., Träger der Fair Trade Stadt, stellt gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Des Weiteren bitten wir in Absprache mit den betreuenden Professor/-innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen, den Studierenden der kooperierenden Hochschule bei der Vorstellung der finalen Ergebnisse im Unternehmen ein kleines fair gehandeltes Dankeschön – wenn möglich auch gerne aus dem eigenen Sortiment – zukommen zu lassen.

Motivation für Hochschulen und Studierende
Die Hochschulen können zum einen Kontakte zu Unternehmen knüpfen, zum anderen ihre Identifikation mit (der Metropolregion) Hamburg und dem Konzept des Fairen Handels in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen. Das Projekt bietet interessierten Studierenden die Möglichkeit, theoretische Marketing- und Strategiekenntnisse zur praktischen Anwendung zu bringen.

Das Matching von Hochschule und Unternehmen
Die Anbahnung der Kooperationsprojekte wird im Vorfeld durch die Innovations Kontakt Stelle Hamburg vorgenommen und ist kostenfrei.

Fairer Handel
Die steigenden Umsatzzahlen fair gehandelter Waren zeigen, dass die Produkte be- und anerkannter sind als in den Jahren zuvor. Unternehmen, die diesen Trend aufnehmen und faire Produkte in ihr Sortiment integrieren, gewinnen eine größere Anerkennung unter konsumbewussten Verbraucher/-innen. Auch zahlreiche Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg haben faire Produkte im Sortiment, machen sich auf den Weg dorthin und engagieren sich zusätzlich für den Fairen Handel. Der Hochschulwettbewerb unterstützt diese Aktivitäten und soll sie bekannter machen.

Im Mittelpunkt des Projekts steht das Engagement für den Fairen Handel gemäß Definition der World Fair Trade Organization (WFTO). Auf die Nennung bzw. Darstellung bestimmter Siegel des Fairen Handels (z.B. Fairtrade, GEPA) sollte daher verzichtet werden. Vor allem geht es um das Verständnis von Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in benachteiligten Ländern. Fairer Handel bedeutet nicht allein mehr Konsum fair gesiegelter Produkte, sondern vielmehr die individuelle Situation benachteiligter Produzenten/-innen zu erkennen und daraus per-sönliche oder unternehmerische Handlungsmaßnahmen abzuleiten. Der Faire Handel als sozialer Standard sollte also im Konzept sichtbar werden.

Öffentlichkeitsarbeit*

Zu den Veranstaltungen werden Vertreter/-innen der Stadt und der Presse eingeladen:

Pressemitteilung

Stimmen zum Hochschulwettbewerb

Die Unternehmen und Hochschulen nutzen den Wettbewerb für ihre Öffentlichkeitsarbeit:

ISM Hochschule

Hochschule Fresenius

Schanzenbäckerei (20.12.2019)

Jan Spille*Schmuck

Der Wettbewerb hat landes- und bundesweite Aufmerksamkeit hervorgerufen:

Business-on.de

Fairtrade Deutschland

GoldschmiedeZeitung online

Hamburgs Stadtmagazin OXMOX

TextilWirtschaft 

Die Fair Trade Stadt berichtet über ihre Kanäle wie Homepage, Instagram, Twitter und Newsletter zum Wettbewerb. Die IKS hat über unterschiedliche Medien der Handelskammer Hamburg Artikel über den Wettbewerb publiziert und auf die Veranstaltungen aufmerksam gemacht:

Magazin „Hamburger Wirtschaft“

Broschüre „Innovation durch Kooperation“, S. 25f

*ausgewählte Beispiele

Weitere Informationen zur Fair Trade Stadt Hamburg:

Die Projektstelle Fair Trade Stadt Hamburg wurde 2010 geschaffen und schärft durch entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit sowie durch Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit das Bewusstsein für die Probleme des Welthandels und fördert damit den Fairen Handel. Ziel der Fair Trade Stadt ist es, den Fairen Handel dauerhaft in Hamburg zu verankern. Dabei geht es einerseits um ein vertieftes Verständnis für die Thematik und andererseits um ein aktives „Anpacken“ von Seiten der Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Das Augenmerk richtet sich besonders auf Hochschulen, Bezirke und öffentliche Unternehmen.

Informationen zur Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg:

Die Innovations Kontakt Stelle Hamburg ist die Anlauf- und Schaltstelle für alle Kooperationsinteressierten aus der Hamburger Wirtschaft und Wissenschaft, die Kontakte zur jeweils anderen „Seite“ suchen. Sie feiert in diesem Jahr ihr 10jähriges Jubiläum. Die IKS wird hälftig von der Handelskammer Hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg getragen.