Hamburg. handelt. dekolonial?

 

Wie fair ist Hamburg wirklich? Seit 2011 trägt die Hafenstadt den Titel Fairtrade-Stadt, doch als „Tor zur Welt“ war sie tief in koloniale Handelsstrukturen verstrickt. Während viele Hamburger Unternehmen große Gewinne erzielten, wurden Menschen im Globalen Süden ausgebeutet, vertrieben und entrechtet – und leisteten Widerstand. Auch nach dem Ende der formalen Kolonialherrschaft bestehen viele dieser Strukturen fort – in der Wirtschaftspolitik, in globalen Lieferketten und selbst im Fairen Handel.

Rund 90 % der Waren, die Deutschland erreichen, laufen über den Hamburger Hafen – oft entlang intransparenter Handelswege, die Abhängigkeiten und Ausbeutung fortschreiben. Doch es gibt alternative Ansätze: Zahlreiche Akteur:innen setzen sich für einen Wandel der Handels- und Wirtschaftspolitik ein – fair. Und dekolonial!

Wie prägen koloniale Kontinuitäten bis heute Wirtschaft und Handel? Wie können wir sie durchbrechen? Und welche Schritte sind notwendig, damit Hamburg eine gerechtere Handelsmetropole wird?

In unserer neuen Reihe erkunden wir, wie eine „dekoloniale Wirtschafts- und Handelswende“ aussehen könnte. Sei dabei!

Weitere Veranstaltungen werden in den nächsten Wochen hier veröffentlicht!

Weiterführende Informationen

Gummiflechterei und Schlauchfertigung bei der Phoenix AG (Ausstellung „Grenzenlos – Kolonialismus, Industrie und Widerstand" im Museum der Arbeit 2020 | Carl Timm, Staatsarchiv Hamburg)
Die illegale Mine „Cobre Panamá“ liegt im Naturschutzgebiet und lieferte Kupfer für das Unternehmen Aurubis mit Sitz in Hamburg. Foto: Isaías Ramos González, CIAM
Abfahrt der "Alexandra Woermann" mit deutschen Soldaten nach Namibia, wo sie den ersten Genozid der 20. Jhd an den Herero und Name verübten (Foto: Bundesarchiv)
Die Skulptur soll die Geschichte und Herkunft der Kaffee-Bohne darstellen. Sie steht auf der Coffee-Plaza in der Hafencity, Sitz der Neumann Kaffee Gruppe (NKG), die beschuldigt wird, 2001 in Uganda 4000 Menschen für ihre Kaffee Plantage Kaweri Coffee Planation vertrieben zu haben. Foto: Pauli-Pirat (lizenfrei)

Dieses Projekt wird gefördert von:

Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung