Fair Trade Stadt Hamburg auf der altonale
Die altonale fand dieses Jahr vom 24.05 – 09.06.2024 statt. Unter dem Namen “Festival der kulturellen Vielfalt“ sind die Festivaltage geprägt von einem bunten Treiben und vielen Aktionen. Mehrere hundert Einzelveranstaltungen aus den Bereichen Kunst, Theater, Film, Musik, Literatur und Jugend finden jedes Jahr im Frühsommer statt.
Am 1. und 2. Juni waren auch wir von der Fair Trade Stadt Hamburg von 11-18 Uhr beim “Bunten Altona” mit Infostand, Fußballzelt inklusive Mini-Ausstellung und Mitmachtheater dabei – passend zur Euro24. Unsere Aktion hat ihren Platz zwischen Infopoint und Tischkicker-Turnier auf dem “Platz der Republik” gefunden. An beiden Tagen kamen bei sehr gutem und auch etwas schlechterem Wetter zahlreiche Interessierte an den Stand, um sich über den Fairen Handel in Hamburg zu informieren. Besonders schön fanden wir die Gespräche mit Menschen, die in Sportvereinen aktiv sind und sich für faire Bälle ausgesprochen haben und Lust haben, in ihrem Verein etwas in Bewegung zu setzen. Großen Spaß machte es, mit jungen und älteren Menschen am Glücksrad ins Gespräch zu kommen. Erst wenn die Person eine Frage zum Thema “Faire Bälle” richtig beantworten konnte, durften sie am Glückrad drehen. Fast jeder Versuch wurde belohnt.
Besonderes Highlight war unser Straßentheater bzw. Mitmach-Theater in Koooperation mit dem Scharlatan-Theater. Dazu erfahrt ihr weiter unten mehr.
Fotos: @Fair Trade Stadt Hamburg
Fair p(L)ay im Abseits
Das Theater hat die Fair Trade Stadt in Kooperation mit dem Scharlatantheater konzipiert und wurde bereits bei der Aktionswoche Kosmos in der Mönckebergstraße aufgeführt. Spielerisch und humorvoll wurden Besucher:innen des Festivals eingeladen, selbst Arbeitsschritte in der Fußballproduktion durchzuführen. Meistens sind erst Kinder daran interessiert, auzuprobieren wie es ist, einen Ball selbst zu nähen. Wenn die Kinder erst einmal in der provisorisch eingerichteten Ballwerkstatt sitzen, kommen die Darsteller:innen auch mit den Eltern ins Gespräch. Weiterführende Informationen konnten sich Interessierte am großen Fußballzelt mit einer integrierten Fußballausstellung einholen. Aber auch einzelne Jugendliche und Erwachsene haben sich durchgerungen, auf dem Nähhocker Platz zu nehmen um zu lernen, welche Anstrengungen und Arbeitsbedingungen der Job einer Fußballnäher:in mit sich bringt. Nach dem die fleißigen Näher:innen ein paar Stiche ausprobierten, konnten sie sich am Stand der Fair Trade Stadt ihre gerechten Löhne in Form von fairen Gummitierchen abholen und sich noch mehr über Fairen Handel und der Ballproduktion informieren.
Am Sonntag haben wir als weitere Attraktion unser Glücksrad aktiviert, mit dem faire Gewinne ergattert werden konnten.Jedoch nur, wenn davor eine Frage zum Fairen Handel und Fußball richtig erraten wurde. Fragen wie, z.B. „Wo werden die meisten Fußbälle hergestellt? “ oder „Wie viele Stiche braucht man, um einen einzigen Ball zunähen?“ und „Wie viel verdient eine Näher:in pro Ball?“, waren zu beantworten. Auch hierdurch entstanden viele spannende und informative Gespräche zum Thema Fußball und viele Menschen waren geschockt von dem Fakt: Der Fußball der Euro24 wurde handgenäht und kostet ca. 160€, davon bekommen die Näher:innen jedoch am wenigsten ab. Großes Interesse weckten auch die mitgebrachten fair zertifizierten Sportbälle. Vor allem Kinder und Jugendliche drückten ihre Unterstützung für das Anliegen der Fair Trade Stadt aus, Hamburg solle Schulen und Sportvereine dabei unterstützen, in Zukunft ausschließlich fair gehandelte Sportgeräte zu beschaffen.
Durch Zufall waren einige der interessierten Besucher:innen Fußballvereinsmitglieder, und wollen sich nun einbringen, die Infos an den Verein weiterzutragen. Unsere Hoffnung dahinter ist natürlich, dass die Vereine sich nun nach und nach auch mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen und auf Faire Bälle umsteigen. Insgesamt war das Team der Fair Trade Stadt zufrieden mit ihrem Auftritt auf der Altonale, hat gute Kontakte knüpfen können und mehreren Fußballinteressierten Alternativen zum konventionellen Fußball aufzeigen können.