Umsatzstärkstes Produkt mit ungewisser Zukunft: Der Kaffee
Mit einem Anteil von 32 % ist Kaffee weiterhin das umsatzstärkste Produkt im Fairen Handel. Jede zwanzigste Tasse Kaffee, die in Deutschland getrunken wird, stammt aus Fairem Handel. Wie weit der Weg zu gerechten Handelsstrukturen dennoch ist, verdeutlicht die prekäre Situation der Kaffeebäuer*innen weltweit. Angesichts von Niedrigpreisen auf dem Weltmarkt können über die Hälfte von ihnen im konventionellen Handel nicht einmal ihre Produktionskosten decken. Immer mehr Produzent*innen geben den Kaffeeanbau auf und sehen Migration als einzigen Ausweg.
Die Studie “Kaffee: Eine Erfolgsgeschichte verdeckt die Krise” belegt, dass die Wertschöpfung bei Röstern und Händlern in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren um 139 % stieg, während sie in den Produktionsländern um 10 % gesunken ist. Diese Ungerechtigkeit kann nicht allein durch informierte Verbraucher*innen und deren Konsumverhalten gelöst werden. Deshalb setzt sich das Forum Fairer Handel in Deutschland für die Abschaffung der Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee ein. Doch damit möglichst viele Kaffeebäuer*innen bessere Bedingungen erhalten, braucht es zudem übergreifende gesetzliche Regelungen.
Mehr Infos zum Thema erhalten Sie in der Broschüre “Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel”
Quelle: Forum Fairer Handel