Fair Fashion macht den Unterschied: Fair Trade-Konzept für Bekleidungsgeschäft gewinnt bei Hochschulwettbewerb mit knappem Vorsprung
Bereits am 15.12. traf sich die Jury, um die Marketingkonzepte der drei teilnehmenden Hochschulen des diesjährigen Hochschulwettbewerbs zu beurteilen. Keine einfache Aufgabe für die Juror:innen, von denen einige schon seit Beginn des Wettbewerbs vor 9 Jahren dabei waren.
Am 20. Dezember war es soweit – im Kaisersaal des Hamburger Rathaus – als beeindruckende Kulisse – wurden alle teilnehmenden Studierenden der drei Hochschulen mit einem Grußwort von Dr. Christoph Schwieger, Amtsleiter für Wirtschaft in der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) und per Videobotschaft von der Senatorin für Wirtschaft und Innovation und Schirmfrau Dr. Melanie Leonhard willkommen geheißen. Beim Engagement für den Fairen Handel gehe es nicht „nicht nur um Waren, sondern auch um die Menschen“, so Dr. Schwieger. Die hier vorgesellten Konzepte seien „nicht nur Ideen auf dem Papier, sondern Schritte hin zu einer nachhaltigen Zukunft“, so der Amtsleiter und lobte den Hochschulwettbewerb als ein „Paradebeispiel für Nachhaltigkeit, Kreativität und Zusammenarbeit“.
Senatorin Melanie Leonhard hat ebenso ausdrucksvoll die Vorteile des Wettbewerbs bekräftigt:
„Der Fair Trade Hochschulwettbewerb ist ein gutes Beispiel für eine starke Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft. Es profitieren beide Seiten. Die Studierenden der Hochschulen, weil sie mit den Unternehmen passgenaue Konzepte ganz konkret zur Anwendung bringen. Die Unternehmen selbst profitieren von neuen Perspektiven, können das Thema im Betrieb weiter voranbringen und nach außen sichtbarer machen. Der Wettbewerb stärkt also den fairen Handel insgesamt und bietet zudem Inspiration für eine nachhaltige Veränderung in unserer Stadt. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich und wünsche weiterhin viel Erfolg.“
In diesem Jahr traten Studierendenteams aus drei Hamburger Hochschulen mit den für ihre Partnerunternehmen entwickelten Ergebnissen gegeneinander an. Den ersten Platz machten die Studierenden der International School of Management (ISM). Sie erstellten ein Marketing- und Kommunikationskonzept für das Bekleidungsgeschäft für nachhaltige Mode “Him & Laya” in der Langen Reihe. Die sieben Studierenden des Masters Strategic Marketing Management hatten sich zunächst mit den Siegeln der von Him & Laya angebotenen Bekleidung auseinandergesetzt, Interviews mit dem Inhaber und Befragungen von Kund:innen durchgeführt sowie Sekundäranalysen einbezogen. Darauf aufbauend entwickelten sie ein stringent abgeleitetes Marketing- und Kommunikationskonzept, das zum einen auf den vom Unternehmen genutzten Social Media-Kanal „Instagram“ abzielte und zum anderen die Bindung der Kund:innen stärkt.
Him & Laya-Inhaber Benjamin Frieborg freut sich über die Ergebnisse: „Die Studierenden haben in kurzer Zeit sehr strukturiert und professionell an unserer Aufgabe gearbeitet. Ich kann mir gut vorstellen, einige der vorgeschlagenen niedrigschwelligen Maßnahmen umzusetzen und z.B. Yogastunden oder Lesungen bei uns im Landegeschäft anzubieten.“
Knapp hinter dem Siegerteam lagen die Studierenden der Hochschule Fresenius mit ihrem Marketing- und Kommunikationskonzept für ein Klimaschutzkonzept der Fairtrade-Kaffeemarke „Café Intencíon“ des Hamburger Traditionsunternehmens J.J. Darboven. Die Studierenden entwickelten u.a. einen neuen Slogan, Ideen für eine Außenwerbung- als auch für eine Social-Media Kampagne.
Den dritten Platz belegte das Studierendenteam der Akademie für Mode und Design. Die Gruppe hatte die herausfordernde Aufgabe zu erarbeiten, inwiefern ein Angebot von fairem Kaffee und Kuchen in der Filiale des Restaurants Buhjah Bowls am neuen Standort im Baakenhafen erfolgsversprechend ist und wie dieses vermarktet werden könne.
Wir als Orga-Team von der Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg und von der Fair Trade Stadt Hamburg bedanken uns sehr herzlich für das langjährige Vertrauen bei den teilnehmenden Akteur:innen und freuen uns sehr mit euch gemeinsam in 2024 das 10jährige Jubliäum des Wettbewerbs feiern zu dürfen.
Auftakt 9. Hamburger Fair Trade Hochschulwettbewerb
„Hamburg! Handelt! Fair! –
Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam für den Fairen Handel“
Am 15. Dezember 2023 war es zum Neuten Mal soweit: Die Studierenden der drei Hochschulen amd, Hochschule Fresenius und der ISM konnten vor der Jury des Wettbewerbs ihre Konzepte präsentieren.
Im Rahmen des Wettbewerbs erarbeiten Unternehmen und Studierende gemeinsam ein Marketing- oder Kommunikationskonzept um den Fairen Handel in Hamburg zu stärken. Der Wettbewerb soll gleichermaßen motivieren und aktivieren für ein #fairhandeln für Menschenrechte weltweit.
Es ist uns jedes Jahr eine Freude, neue Unternehmen gewinnen zu können.
Dieses Jahr war es nur ein kleiner Durchgang mit drei Gruppen, weil sich viele Hochschulen leider nicht mehr an den Projektzeitraum von Sept-Dezember anpassen konnten. Das ist sehr bedauerlich für den Wettbewerb und für den Aufbau von Allianzen, so dass wir für das 10jährige Jubliäum im nächsten Jahr eine andere Lösung gefunden haben. Schön ist aber, dass uns die Hochschulen in gewisser Weise sehr treu bleiben und darüber freuen wir uns sehr.
Dieses Jahr arbeiten folgende Unternehmen und Hochschulen zusammen:
Akademie für Mode und Design – Buhjah Bowls
- Marketing-/Kommunikationskonzept – Angebot von fairem Kaffee und Kuchen in der Hafencity
Hochschule Fresenius Hamburg – J.J. Darboven mit der Marke Intención
- Marketing-/Kommunikationskonzept – Klimaschutzkonzept der fairen Kaffeemarke „Café Intencíon“
International School of Management Hamburg – Him & Laya Bekleidung
- Marketing-/Kommunikationskonzept – Social Media und Kund:innenbindung
Die Jurysitzung hat wie immer einen Sieger hervorgebracht, der am 19.12.23 im Hamburger Rathaus offiziell verkündet wird. Lest in Kürze hier, wer das Siegerteam geworden ist.
Unternehmen
Hochschulen
Fotos von der Auftaktveranstaltung
Über den Hochschulwettbewerb
Die Fair Trade Stadt Hamburg (FTS HH) und die Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg haben den Hochschulwettbewerb gemeinsam vor neun Jahren ins Leben gerufen, um den Fairen Handel in Hamburg zu stärken und Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen zu initiieren.
„Hamburg! Handelt! Fair!“ bringt Hochschulen und Wirtschaft zusammen, um für die Praxis anwendbare Ergebnisse zu erzielen. Zudem stellt der Wettbewerb Unternehmen, die sich für den Fairen Handel engagieren bzw. zukünftig aktiv(er) werden möchten, der Öffentlichkeit vor und sensibilisiert die Studierenden für die Aufgaben und Hintergründe von gerechten, direkten und nachhaltigen Lieferketten. Bisher haben 33 Unternehmen und elf Hochschulen mit über 730 Studierenden am Wettbewerb teilgenommen.
Damit soll auch in Krisenzeiten nicht Schluss sein, denn Krisen bergen neue Chancen! Daher laden wir Sie herzlich ein, in diesem Jahr dabei zu sein.
Was bietet der Wettbewerb?
Jeweils ein Hochschulteam entwickelt im Rahmen eines Seminares im Wintersemester 2023/2024 für ein Partnerunternehmen
- ein Konzept zur Verbesserung der Kommunikation bereits angebotener fair produzierter Waren und zur Steigerung deren Absatzes (Schwerpunkt: Marketing/Kommunikation). Im Sinne des Fairen Handels sollten die erarbeiteten Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen idealerweise nicht nur auf die Absatzsteigerung fair gehandelter Produkte abzielen, sondern so gestaltet sein, dass sie gleichermaßen für den Fairen Handel selbst bzw. die Vorteile für die beteiligten Produzent:innen im Globalen Süden aufmerksam machen/sensibilisieren.
oder
- eine Analyse inwiefern die Einführung fair gehandelter Produkte für das Unternehmen geeignet ist (bestehender Produkte oder Neuentwicklung). (Schwerpunkt: Strategische Produkteinführung). Wenn die Analyse ergibt, dass die Aufnahme fair gehandelter Produkte als gewinnbringend erachtet wird, kann – nach vorheriger Absprache – auch bereits ein Marketing/Kommunikationskonzept entwickelt werden.
Das Konzept wird nach den individuellen Gegebenheiten, Ressourcen und Zielgruppen des Unternehmens ausgerichtet. Die Ergebnisse werden von einer Jury in einem Pitch bewertet und die Siegerteams bei einer Abschlussveranstaltung gekürt.
Es werden drei bis sechs Kooperationsprojekte parallel umgesetzt.
Initiatorinnen
Die Fair Trade Stadt Hamburg und die Innovations Kontakt Stelle Hamburg möchten mit dem Projekt zur Stärkung des Fairen Handels in der Metropolregion Hamburg sowie der Zusammenarbeit und Vernetzung der beteiligten Akteur:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft beitragen.
Schirmpatenschaft
Die Schirmpatenschaft hat dieses Jahr Dr. Melanie Leonhard, Senatorin der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, übernommen.
Zeitraum
Durchführungszeitraum sind die Monate September/Oktober bis Dezember 2023. Der genaue zeitliche Rahmen ist von den Semesterzeiten der Hochschulen abhängig und wird individuell mit den Unternehmen abgestimmt.
Rahmenprogramm
Eine gemeinsame Auftakt- und Abschlussveranstaltung bilden den Rahmen des Projekts:
Die Auftaktveranstaltung findet in diesem Jahr am Donnerstag, den 12. Oktober 2023 um 18 Uhr an der Hochschule Fresenius statt. Hier lernen Wissenschaftler:innen, Studierende und Unternehmensvertreter:innen sich gegenseitig und die Projektschwerpunkte der anderen Gruppen kennen. Die Veranstaltung wird an der Hochschule Fresenius stattfinden.
Unternehmen stellen die Bedeutung fair gehandelter Produkte in ihrem Sortiment bzw. ihr Vorhaben und ihr Engagement für den Fairen Handel auf dem Podium vor und können ihre fairen Produkte präsentieren.
Am Freitag, den 15. Dezember 2023 findet die Jurysitzung an der ISM Hochschule statt, bei der die Studierenden ihre Konzepte vorstellen. Die Jury besteht aus Vertreter:innen des Handels, der Fair Trade Stadt Hamburg, der Wissenschaft sowie Praktiker:innen. Unternehmensvertreter:innen können als „stille Beisitzer:innen“ dem Pitch ihrer kooperierenden Hochschule beiwohnen. Die Pitches umfassen jeweils zwölf Minuten plus einer anschließenden fünfminütigen Fragerunde der Jury.
Bei der gemeinsame Abschlussveranstaltung am Dienstag, den 19. Dezember 2023 um 18 Uhr im Hamburger Rathaus werden die Ergebnisse präsentiert und die besten Teams gekürt. Die ersten drei Konzepte werden in Form besonderer Urkunden ausgezeichnet. Unternehmensvertreter:innen geben bei der Veranstaltung ein Feedback an ihr kooperierendes Hochschulteam.
Benefit für Ihr Unternehmen
Sie erhalten neue Konzepte und Ideen für Ihr Fair Trade-Marketing bzw. die Beantwortung der Frage, ob sich die Einführung fair gehandelter Produkte für Ihr Unternehmen lohnt. Sie erhalten direkten Kontakt zu potentiellen Nachwuchskräften und Austausch mit Wissenschaftler:innen im Bereich Marketing/Corporate Social Responsibility (je nach kooperierender Hochschule). Zudem können Sie den Wettbewerb für Ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Eine Pressemitteilung und Fotos der Veranstaltungen werden Ihnen von uns zur Verfügung gestellt.
Kosten
Für die Unternehmen fließt der Großteil der Kosten erfahrungsgemäß in die Umsetzung der Konzepte und in die personellen Ressourcen während des Projektzeitraums.
Die Finanzierung durch die Fair Trade Stadt umfasst in erster Linie die Personalkosten der Promotorenstelle von Christine Prießner. Für die Umsetzung des Projekts – insbesondere die Durchführung der rahmengebenden Veranstaltungen sowie die Pressearbeit und fotografische Begleitung – ist die Fair Trade Stadt auf externe Gelder angewiesen.
Daher wird für die Teilnahme von den Unternehmen ein Beitrag von 200,00 Euro erhoben. Der Mobile Bildung e.V., Träger der Projektstelle Fair Trade Stadt Hamburg, stellt gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Des Weiteren bitten wir in Absprache mit den betreuenden Professor:innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen, den Studierenden der kooperierenden Hochschule bei der Vorstellung der finalen Ergebnisse im Unternehmen ein kleines fair gehandeltes Dankeschön – wenn möglich auch gerne aus dem eigenen Sortiment – zukommen zu lassen.
Motivation für Hochschulen und Studierende
Die Hochschulen können zum einen Kontakte zu Unternehmen knüpfen, zum anderen ihre Identifikation mit (der Metropolregion) Hamburg und dem Konzept des Fairen Handels in der Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen. Das Projekt bietet interessierten Studierenden die Möglichkeit, theoretische Marketing- und Strategiekenntnisse zur praktischen Anwendung zu bringen.
Das Matching von Hochschule und Unternehmen
Die Anbahnung der Kooperationsprojekte wird im Vorfeld durch die Innovations Kontakt Stelle Hamburg vorgenommen und ist kostenfrei.
Fairer Handel
Die steigenden Umsatzzahlen fair gehandelter Waren zeigen, dass die Produkte be- und anerkannter sind als in den Jahren zuvor. Unternehmen, die diesen Trend aufnehmen und faire Produkte in ihr Sortiment integrieren, gewinnen eine größere Anerkennung unter konsumbewussten Verbraucher:innen. Auch zahlreiche Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg haben faire Produkte im Sortiment, machen sich auf den Weg dorthin und engagieren sich zusätzlich für den Fairen Handel im Kontext eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnisses. Der Hochschulwettbewerb unterstützt diese Aktivitäten und soll sie bekannter machen.
Im Mittelpunkt des Projekts steht das Engagement für den Fairen Handel gemäß der Definition der World Fair Trade Organisation und/oder des Fairtrade-Standards. Vor allem geht es um das Verständnis von Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in Billig- und Niedriglohnländern, dem Globalen Süden. Fairer Handel bedeutet nicht allein mehr Konsum fair gesiegelter Produkte, sondern vielmehr die individuelle Situation benachteiligter Produzent:innen zu erkennen und daraus persönliche oder unternehmerische Handlungsmaßnahmen abzuleiten. Der Faire Handel als sozial-ökologischer Standard sollte im Konzept unbedingt sichtbar werden.
Öffentlichkeitsarbeit
Zu den Veranstaltungen werden Vertreter:innen der Stadt und der Presse eingeladen:
Stimmen zum Hochschulwettbewerb
Die Unternehmen und Hochschulen nutzen den Wettbewerb für ihre Öffentlichkeitsarbeit:
Der Wettbewerb hat landes- und bundesweite Aufmerksamkeit hervorgerufen:
Die Fair Trade Stadt berichtet in den Sozialen Medien (Facebook, Instagram und LinkedIn) als auch über die Homepage und im Newsletter zum Wettbewerb. Die IKS hat über unterschiedliche Medien der Handelskammer Hamburg Artikel über den Wettbewerb publiziert und thematisiert den Wettbewerb ebenfalls in ihren Social Media Kanälen (Twitter, Instagram und LinkedIn):
Die Fair Trade Stadt und die IKS Hamburg begleiten gerne auch medial die erfolgreiche Umsetzung der Ergebnisse im Unternehmen.