Foto: Molkerei Berchtesgardener Land
Fairer Handel – auch im Norden eine Frage der Gerechtigkeit
Die europäische Agrarpolitik kommt bislang vor allem großen landwirtschaftlichen Betrieben zugute. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen dieser verfehlten Politik zu spüren: Durch den Preisverfall von Rohstoffen und Lebensmitteln stehen immer mehr bäuerliche Existenzen auf dem Spiel. Auch der Bio-Bereich bietet ihnen nicht immer eine ausreichende Absicherung. Die steigende Nachfrage führt zu einem ähnlichen Preisdruck durch den Handel wie auf dem konventionellen Markt. Angesichts dieser Entwicklung gewinnt die bio + faire Alternative für die bäuerliche Landwirtschaft an Bedeutung. Deren Ziel ist eine gerechte und angemessene Entlohnung und die Existenzsicherung von benachteiligten Produzent*innen. Mit langfristigen Partnerschaften und einem fairen Preis wirkt sie dem Preisdruck entgegen. Die Naturland Fair Zertifizierung bringt ökologischen Anbau und Fairen Handel in einem Siegel zusammen. Jakob Sichler, Naturland Bauer dazu: “Fairer Handel heißt für mich, von der Arbeit, die ich liebe, auch vernünftig leben zu können. Dazu gehört vor allem auch Planungssicherheit. Damit auch die nächste Generation eine Perspektive auf dem Hof hat.”
2018 erreichten fair gehandelte Produkte aus Europa, wie Naturland Fair zertifizierte Milch und Brot, einen Umsatz von 112,7 Millionen Euro (+ 11,5 %).
Mehr Infos zum Thema “Fairer Handel im Norden” erhalten Sie in der Broschüre “Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel” sowie im neuen Positionspapier “Fairer Handel weltweit – im Süden und im Norden” des Forum Fairer Handel.
Quelle: Forum Fairer Handel