🗓️ 07. Mai 2024 | 18:30 – 20:30
Als Dreh- und Angelpunkt des Welthandels symbolisiert der Hafen, wie Hamburg von der Globalisierung profitiert hat – und somit auch vom Kolonialismus. Doch noch immer sind globale Handelsbeziehungen von neo-kolonialen Machtasymmetrien geprägt, die sich hinter den Dimensionen der globalisierten Frachtschifffahrt verbergen. Wo werden koloniale Spuren sichtbar? Wie wirken sie bis heute und prägen unseren Blick auf den Hafen? Aus welchen unterschiedlichen Perspektiven kann Hafengeschichte geschrieben, gedeutet und angeeignet werden? Ursula Richenberger, Tania Mancheno und Martina Zimpel im Gespräch über den Umgang mit dem kolonialen Erbe des Hamburger Hafens.
Dr. Tania Mancheno ist assoziierte Wissenschaftlerin der Forschungsstelle “Hamburgs (post-)koloniales Erbe” an der Uni Hamburg. Sie arbeiten und forscht unter anderem zu dekolonialen und afrozentrisch-feministischen Theorien, zum Europäischen Umgang mit kolonialem Erbe und zur Globalen und transkontinentalen Geschichte der Migration.
Ursula Richenberger ist Kulturwissenschaftlerin und Fachbereichsleiterin für Bildung/Vermittlung/Programm im Deutschen Hafenmuseum der Stiftung Historische Museen Hamburg und Lehrbeauftragte an der Leuphana Lüneburg.
Martina Zimpel arbeitet beim Bezirksamt Harburg im Fachamt für Stadt- und Landschaftsplanung. Dort steuert sie u.a. die Transformation des Harburger Binnenhafens zu einem „Mischgebiet neuen Typus“ mit attraktiven Wohnquartieren und hochwertigem Gewerbe bei gleichzeitigem Erhalt der historischen Strukturen. Außerdem ist sie Teil der Begleitgruppe „Mahnmal zum kolonialen Erbe der Stadt Harburg“.
Moderation: Canê Çağlar ist Bildungswissenschaftlerin und politische Bildnerin aus Hamburg, die sich in ihren Arbeiten der kritischen Analyse von Strukturen widmet und dabei versucht, die Perspektiven hervorzuheben, die häufig ausgeklammert werden.
Die Veranstaltung in Kooperation mit Ossara e.V. findet im Rahmen der Aktionswoche KOSMOS Jupiter. Solidarisch Wirtschaften. Gerecht Handeln. vom 02. – 11. Mai statt. KOSMOS bringt Perspektiven des Fairen Handels in Dialog mit dekolonialen und transformativen Ansätzen für ein zukunftsfähiges Wirtschaftssystem. Im Jupiter. Für die Erde. Sei dabei!
Hier findest du das volle Programm!