Faire Woche 2021
Seit 20 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel in ihrer Region zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2.000 Aktionen ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels.
2021 steht die Faire Woche vom 10. bis 24. September unter dem Motto:
ZUKUNFT FAIR GESTALTEN – #FAIRHANDELN FÜR MENSCHENRECHTE WELTWEIT
In Anlehnung an SDG 8 (UN-Nachhaltigkeitsziele) geht es um “Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und nachhaltiges Wirtschaften”. Gerade vor dem Hintergrund des Lieferkettengesetzes bietet das Thema einen besonders guten Anknüpfungspunkt. Denn der Faire Handel als Pionier für transparente Lieferketten zeigt seit 50 Jahren, wie eine menschenwürdige und zukunftsfähige Wirtschaft gestaltet werden kann. Im Rahmen der Faire Woche soll dies mit konkreten Beispielen veranschaulicht und Handlungsoptionen für den Alltag vorgestellt werden.
Hintergrund
In den kommenden beiden Jahren beschäftigt sich die Faire Woche mit der Frage, welchen Beitrag der Faire Handel zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und nachhaltigem Wirtschaften leistet. Menschenwürdige Arbeit ist ein Menschenrecht, das sich aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN-Charta (Artikel 23) ableitet. Die SDG der Vereinten Nationen zählen menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaften zu einem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung.
Die Corona-Pandemie zeigt jedoch in erschreckender Deutlichkeit, dass es weltweit um die Arbeitsbedingungen nicht gut bestellt ist. Millionen Menschen müssen unter unwürdigen und gefährlichen Arbeitsbedingungen schuften und verdienen dennoch nicht genug, um ihr tägliches Überleben zu sichern. Kinder werden ausgebeutet, ohne die Chance auf Bildung und eine bessere Zukunft zu haben. Insbesondere Menschen im Globalen Süden sind davon betroffen, weil sie oft zu den schwächsten Gliedern der Produktionsketten gehören und gleichzeitig kaum mit staatlicher Unterstützung rechnen können. Doch auch in Deutschland hat die Krise unhaltbare Arbeitsbedingungen in zahlreichen Branchen offengelegt.
Mit dem Thema wollen wir zeigen, wie eine menschenwürdige und zukunftsfähige Wirtschaft gestaltet werden kann. Mit konkreten Beispielen unserer Handelspartner wollen wir veranschaulichen, wie der Faire Handel durch den Aufbau nachhaltiger Strukturen seit 50 Jahren zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen beiträgt. Dabei wollen wir globale Wirkungszusammenhänge unserer täglichen Entscheidungen als Bürger*innen, Konsument*innen, Politiker*innen und Unternehmer*innen deutlich machen. Mit positiven Beispielen stellen wir gleichzeitig Handlungsoptionen für den Alltag vor und laden zum Nachahmen ein. Denn nur, wenn sich Menschen ihrer Rolle in der globalisierten Welt bewusst sind, kann es gelingen, individuelle oder gar gesellschaftliche Lösungsansätze für einen sozial-ökologischen Wandel des bestehenden Systems auszuarbeiten.
Mehr Infos zur Fairen Woche 2021 findest du in der Hintergrundbroschüre oder auf der Webseite www.faire-woche.de.