Andrea Gerhard ist unsere „Mach dich Fair!“-Botschafterin.


Mit der Schauspielerin und Moderatorin Andrea Gerhard haben wir eine tatkräftige Unterstützung für unsere Kampagne. Ihr Statement: „Ein gutes Gefühl hab ich beim Konsumieren, wenn Mensch und Natur nicht benachteiligt wurden. FAIR eben.“

Viele kennen Andrea aus der ZDF-Serie “Der Bergdoktor”, in der sie die Sprechstundenhilfe Linn Kemper spielt. Darüber hinaus moderiert sie verschiedene Veranstaltungen, wie z.B. die Onlineausgabe des N-Klub. Das Thema Nachhaltigkeit ist Andrea sehr wichtig. Das merkt man auch in ihrem Podcast “ZWEIvorZWOELF”, in dem sie gemeinsam mit ihrem Freund David Wehle mit Prominenten, Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Unternehmer:innen spricht, die sich für ein nachhaltigeres Leben einsetzen.

Nachgefragt: Andrea im Interview

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit am Filmset? Was sind deine bisherigen Erfahrungen?
Die Nachhaltigkeit spielt (noch) eine Nebenrolle, um im Filmkontext zu bleiben. In Hamburg leben ein paar der bekanntesten Green Filmshooting-Pionier:innen überhaupt: Journalistin Birgit Heidsiek, Regisseur Lars Jessen und Grüner Drehpass-Initiatorin Christiane Dopp von der MOIN Filmförderung. Diese Menschen haben in den letzten Jahren der Nachhaltigkeit den roten Teppich ausgerollt – dadurch passieren jetzt Stück für Stück Veränderungen. Die Filmbranche braucht mehr Mut und muss sich mehr zutrauen und vielleicht auch an der ein oder anderen Stelle radikaler werden. Das neue Filmfördergesetz von Claudia Roth Ende 2022 wurde erneut verschoben, was politisch genau das falsche Zeichen ist, wie ich finde. Damit bleiben wirklich verpflichtende Umsetzungen vage. Spannend wird es beim Thema Green Storytelling: Ein gutes Beispiel zeigt der Hollywoodfilm „Dont look up“, der als humorvolle, aber doch ernste Metapher für den Umgang mit der Klimakrise gesehen werden kann. Mal schauen, welche grüne Themen bei uns in den nächsten Jahren die Leinwand erobern. Über Initiativen wie die Green Actors Lounge in Berlin freue ich mich und unterstütze sie, so gut ich kann.

Welches Thema oder welcher Gast hat dich bei “ZWEIvorZWOELF” besonders berührt?
Bei fast 100 veröffentlichten Folgen ist das natürlich sehr schwer. Aber die Folge #26 mit Gloria Boateng hat mich schon sehr bewegt. Was ihr im Bezug auf Rassismus mitten in unserer Stadt passiert ist, hat mich wachgerüttelt. Ihre positive Art, ihre Zuversicht und ihr Engagement in Sachen Bildung sind für mich beispiellos. Letztes Jahr war Folge #86 mit Mai Thi Nguyen-Kim definitiv ein Highlight. Ihre Klarheit und die Fähigkeit komplexe Sachverhalte, wie beispielsweise das Lesen und Einordnen von Studien einfach zu erklären, lässt einen Staunen.

In den Folgen 85 & 93 spricht Andrea mit dem Fair-Handels-Unternehmen gebana über fair gehandelten Kakao aus Togo sowie faire Orangen aus Griechenland.

Faire Mode liegt Andrea sehr am Herzen. In Folge 91 spricht sie mit Lisa Franke, Sustainability-Managerin bei OTTO. Auch Themen wie “koloniales Denken” und das Auseinandersetzen mit Privilegien haben Platz in ihrer Podcast-Reihe.

Welche Rolle spielen Unternehmen auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft? Worin siehst du ihre Aufgabe(n)?
Unternehmen sollten dafür sorgen, dass es uns als Verbraucher:innen leicht gemacht wird, eine nachhaltigere Kaufentscheidung zu treffen, indem sie entsprechende Produkte anbieten. Was wir langfristig brauchen, sind Labels, die sich nicht nur aus Imagegründen mit ihrer Zukunftsfähigkeit und damit Nachhaltigkeit beschäftigen, sondern diese in ihrer DNA fest verankern und deswegen Produkte auf den Markt bringen, die zum Beispiel nach dem Cradle to Cradle-Ansatz von Michael Braungart in einem von der Natur inspirierten Kreislauf bestehen, in dem keine Materialien verloren gehen, sondern immer wiederverwendet werden. Unternehmen müssen aber auch soziales Engagement beispiellos vorleben und dürfen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden nicht aus den Augen verlieren. Echte Transparenz (Stichwort: Lieferkette) und auch mehr Risiko im Kreieren von neuen Werten sollten wichtige Standards sein.

Wie sieht deine Vision von Hamburg als „Fair Trade Stadt“ aus? Was braucht es dafür?
Wenn alles ginge, wäre mein Traum eine Stadt, die sich in allen Belangen dazu verpflichtet hat, fair produzierte Produkte zu konsumieren, zu unterstützen und zu fördern. In meiner Traumstadt, gäbe es mehr Platz für die Menschen, die in ihr leben und diese Stadt wäre bereit, auch unbequeme Gesetze zu erlassen, weil sie sich wirklich mit der Zukunft auseinandersetzt.

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Was heißt eigentlich Fair Trade?
Hier kannst du fair einkaufen

Die Kampagne “Hamburg, mach dich Fair!” wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg.