Über uns – Fair Trade Stadt Hamburg

Die Projektstelle Fair Trade Stadt Hamburg wurde im Oktober 2010 geschaffen und führt seitdem mit unterschiedlichen Kooperationspartner:innen Aktivitäten zur Sensibilisierung für den Fairen Handel durch. Im April 2013 wurde die Projektstelle durch die Bewilligung einer neuen Fachpromotor:innenstelle zur Stärkung des Fairen Handels in Hamburg erweitert und aufgewertet. Damit ist die Stelle Teil des bundesweiten Eine Welt-Promotor:innen Programms, im Rahmen dessen Fach- und Regionalpromotor:innen flächendeckend in Deutschland die entwicklungspolitische Arbeit voranbringen. Am Anfang bedeutete dies vor allem mehr finanzielle Mittel vom Bund. Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert die Ausstattung der Stelle mit 60% in Abstimmung mit der Stadt Hamburg, die eine 40%ige Finanzierung trägt. Im Laufe der Zeit hat sich die Arbeit der Fachstelle für Fairen Handel sortiert und konkretisiert und die Mitarbeitenden haben an Kompetenz gewonnen, so dass auch die Tätigkeitsbereiche und Wirkungsfelder genauer wurden. In der Weiterentwicklung der Projektstelle wurden neue Zielgruppen identifziert, so dass die Promotorin verstärkt in Hochschulen, Bezirksverwaltungen und öffentlichen Unternehmen für den Fairen Handel wirbt. Mit dem Hochschulwettbewerb gelingt bereits seit sieben Jahren in Kooperation mit der Innovations Kontakt Stelle (IKS) eine erfolgreiche Einführung des Fairen Handels in Wirtschaft und Wissenschaft.

Mit der Vorstellung der Tragweite und Möglichkeiten des Fairen Handels in Bezirksversammlungen und -verwaltungen gelingt der Fair Trade Stadt Hamburg zunehmend mehr Sichtbarkeit in der Stadt. Zudem wird im Fairen Handel die Reslizienz gegenüber der Klimakrise und auch der Coronakrise deutlich sichtbar, so dass die (neuen) Klimaschutzmanager:innen der Bezirke deutliches Interesse zeigen, mehr über den Fairen Handel zu erfahren. Öffentliche Unternehmen haben eine besondere Verantwortung, weil sie mit städtischer Beteiligung funktionieren. Hier kann der Faire Handel als Pionier für nachhaltige, transparten und langfristige Lieferketten der Motor für mehr Transparenz und Mut sein. Mit unterschiedlichen Angeboten und Gesprächen will die Projektstelle auf dieses wichtige Instrument aufmerksam machen.

Seit 2017 ist die Fair Trade Stadt Hamburg Absender der Fairen Woche in Hamburg. Dadurch haben sich die Aufgabenfelder erweitert, so dass eine zusätzliche Honorarkraft die Organisation des Programmheftes übernommen hat. Dadurch können gezielt mehr Akteur:innen angesprochen und eingebunden werden, so dass die Faire Woche in Hamburg ein zunehmend wichtiger Aktionszeitraum geworden ist.

Seit 2019 wurde verstärkt an der Umsetzung einer Kampagne zur Stärkung des Fairen Handels in Hamburg gefeilt. Nachdem die damalige Staatsrätin Dr. Tabbara empfohlen hat, dass Hamburg “groß” denken muss, hat sich das Team von Mobile Bildung gemeinsam mit der Steuerungsgruppe der Fair Trade Stadt Hamburg daran gesetzt, eine Idee einer Kampagne zu entwickeln. In mehreren Planungsworkshops wurde die Idee weiterentwickelt und am Ende hieß es Gelder zu akquirieren, um die Vorbereitungsphase von sechs Monaten zu finanzieren. Zu diesem Zeitpunkt war noch völlig unklar, ob eine auf drei Jahre gedachte Kampagne wirklich eine Chance hat in Hamburg.

Aber auch diese Hürden konnte das Team von Fair Trade Stadt Hamburg erfolgreich meistern. Mit einer neuen Mitarbeitenden hat sich das Team der Fair Trade Stadt Hamburg auf drei Frauen vergrößert. Hier stellt sich das Team einmal bei vor:

Titelerneuerung

Im Mai 2011 erhielt die Stadt Hamburg erstmals den Titel “Fairtrade-Stadt” von Fairtrade Deutschland verliehen. Der Titel wurde dieses Jahr bereits zum vierten Mail erneuert (2013, 2017, 2019 und 2021). Um den Titel zu erhalten bzw. zu verlängern, gibt es für die Stadt fünf Kriterien zu erfüllen, unter anderem die Gründung einer Steuerungsgruppe bestehend aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik, sowie die Registrierung einer bestimmten Anzahl von Geschäften und Gastronomieunternehmen, die fair gehandelte Produkte anbieten. Des Weiteren soll die Stadt Hamburg durch Öffentlichkeitsarbeit auf ihr Engagement aufmerksam machen. Ein weiteres Kriterium ist ein Ratsbeschluss zum ausschließlichen Einkauf von fair gehandelten Kaffee im Rathaus. Das letzte Kriterium ist erfüllt indem die Projektkoordination regelmäßig Veranstaltungen durchführt um die Zivilgesellschaft einzubinden.

Promotorinnen-Programm

Zurzeit arbeiten mehr als 150 Eine Welt-Promotor:innen bundesweit daran, das Engagement für globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung zu stärken.

Sie beraten und vernetzen zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen in ganz Deutschland, die sich in der Eine Welt-Arbeit engagieren und initiieren Projekte und Aktionen, mit denen sie Alternativen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Gesellschaft aufzeigen.

Außerdem stärken sie das Wissen und die Kompetenz in Hinblick auf ökologische und soziale Zukunftsfähigkeit, fördern politische Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement.

Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Landesnetzwerke in Deutschland (agl)

Die Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland (agl) fordert, dass Bund, Länder und Kommunen ihrer Verantwortung für den Schutz von Menschen- und Arbeitsrechten nachkommen. In Ausschreibungen sind konsequent soziale und ökologische Kriterien zu fordern und Waren einzukaufen, die umwelt- und sozialverträglich produziert wurden. Dies schließt die Einhaltung von grundlegenden internationalen Arbeitsrechten ein und kann einen Beitrag dazu leisten, die Wirtschaft zur Einhaltung von Mindeststandards zu bewegen und Unternehmen zu unterstützen, die dies bereits nachweislich tun.

Fachforum “Konsum und Produktion” der agl

Die Hamburger Fachpromotorin ist im Fachforum “Konsum und Produktion” vertreten. Das Fachforum „Konsum & Produktion“ der agl setzt sich aus Promotor:innen und Expert_innen der jeweiligen Landesnetzwerke zusammen und bündelt die Expertise der agl zu den Themen der nachhaltigen Beschaffung, des Fairen Handels, der sozialen und ökologischen Verantwortung von Unternehmen sowie dem Themenkomplex Bio-Regional-Fair. Das Fachforum bietet eine Plattform zum Austausch über Strategien, wie auf Landesebene effektiv ein an Sozialkriterien ausgerichtetes Beschaffungswesen erreicht werden kann, entwickelt Positionen und organisiert dazu Fachgespräche, Kampagnen und regionale wie bundesweite Veranstaltungen.Das Eine Welt-Promotor:innen-Programm wird getragen von einem Konsortium aus der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. (agl) und der Stiftung Nord-Süd-Brücken. Gefördert wird es von Engagement Global im Auftrag des BMZ gemeinsam mit allen 16 Bundesländern.

Jedes Projekt braucht einen Träger. Bei der Fair Trade Stadt Hamburg ist es der Verein Mobile Bildung für die eine Welt in Norddeutschland e.V. der sich seit seiner Gründung 1999 für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Fairen Handel engagiert. Der Verein ist derzeit Träger von neben stehenden Programmen:

Gemeinsam verstehen sich die drei Programme und ihre Mitarbeitenden als Kompetenzteam für Fairen Handel in Hamburg. Gemeinsam mit dem Vorstand wurde ein Leitbild entwickelt, welches die Grundsätze ihrer Arbeit definiert.

Kontakt

Mobile Bildung e.V.
c/o Süd-Nord Kontor
Stresemannstraße 374
22761 Hamburg
info@mobilebildung.org